Führung ist ein Schlüsselfaktor für die Arbeitsfähigkeit
Die Qualität der Führung, insbesondere die Vermittlung von Anerkennung und Wertschätzung, hat einen sehr großen Einfluss auf die Entwicklung der Arbeitsfähigkeit. Entscheidend ist dabei die operative Führungskraft. Anerkennung und Wertschätzung lassen sich am wirksamsten durch das ernsthafte Interesse an den Mitarbeitenden, an ihren Leistungen, Einschätzungen, Vorschlägen und ihrem Wohlbefinden vermitteln. Dafür bleibt im Führungsalltag oft zu wenig Zeit. Die regelmäßig zu führenden Mitarbeitendengespräche sind oft zu formalisiert, um als Raum für ein wertschätzendes Gespräch genutzt zu werden.
Nur die Abwesenden im Blick?
In Folge dessen konzentrieren sich Führungskräfte oft auf die Mitarbeitenden, die Probleme haben oder verursachen. Diese erhalten damit Zeit und Aufmerksamkeit – deutlich mehr als die Mitarbeitenden, die verlässlich anwesend sind und engagiert und erfolgreich arbeiten.
Auf diesem Hintergrund ist das Instrument des anerkennenden Erfahrungsaustauschs entwickelt worden. Es stellt für die Führungskraft eine Alternative zu den üblichen „problembezogenen“ Gesprächsanlässen dar.
Die Führungskraft führt dazu mit ihren Mitarbeitenden regelmäßig 4-Augen-Gespräche, in denen die Arbeitsbedingungen, die Belastungen und Ressourcen des Arbeitsplatzes, das Wohlbefinden, die Gesundheit und das ‚Älterwerden` im Betrieb besprochen werden. Sie führt diese Gespräche mit der Haltung, dass die Mitarbeitenden die eigentlichen Experten für diese Themen sind. Aus diesen Gespräche ergibt eine Liste der Stärken und Schwächen des Betriebes aus Sicht der engagierten und verlässlichen Mitarbeitenden. Aus diesen Ergebnisse lassen sich wichtige Hinweise gewinnen über die Arbeitsbedingungen, das Betriebsklima, die Führung, die Personalentwicklung, den Stand der betrieblichen Gesundheitsförderung sowie ganz allgemein über das Unternehmen. Damit werden diese Gespräche auch eine gute Grundlage zur Umsetzung arbeitsfähigkeitsstärkende Maßnahmen im Betrieb.
Weiterführende Informationen zum anerkennenden Erfahrungsaustausch im Rahmen wertschätzender Dialoge finden Sie hier.