Die Arbeit mit dem AB-Radar

Das Arbeitsbewältigungs-Radar ist ein Instrument, um in einem Unternehmen gemeinsam am Haus der Arbeitsfähigkeit zu bauen. Die Arbeit mit dem Radar wird als ein Prozess mit folgenden Schritten gestaltet:

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Einrichtung des Projekts

  1. Beschluss für die Durchführung des Radar-Projekts. Dabei sind die Rahmenbedingungen abzustimmen. Soll z.B. das gesamte Unternehmen oder nur ein Teil (Bereich, Abteilungen, Berufs- oder Altersgruppen) einbezogen werden? Wer muss in die Steuerungsgruppe?
  2. Bildung einer paritätisch besetzten Steuerungsgruppe. Die Steuerungsgruppe sollte so zusammengesetzt sein, dass sie Maßnahmen nicht nur kompetent entwickeln, sondern auch verbindlich auf den Weg bringen kann (Entscheider, Führungskräfte und Mitarbeitende der beteiligten Unternehmensteile, PersonalentwicklerInnen, ExpertInnen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes, …). 
  3. Genaue Zielsetzung des Projekts festlegen
    • Welche Abteilungen, Berufs- oder Altersgruppen wollen wir separat betrachten? (Datenschutz: mindestens 7 Personen pro auszuwertender Gruppe)
    • Welche vorangegangenen Projekte gibt es, die wir einbeziehen können?
    • Wie müssen wir dieses Projekt anlegen, damit es die nötige Wirkung erzeugt? (z.B. Wie soll es sich von Vorläuferprojekte unterscheiden? Was können wir tun, damit alle Beteiligten Verantwortung für dieses Projekt und seine Ergebnisse übernehmen?)
    • Was muss mit wem im Laufe des Projekts kommuniziert werden?
  4. Spielregeln für die Arbeit in der Steuerungsgruppe festlegen.

Erhebung des Personenradars

Die Erhebung kann mit Papierfragebögen oder Online erfolgen. Wir stelle hier die Online-Lösung vor: APRonline

  • Einrichten der Plattform für die Online-Erhebung
  • Verteilung der Zugangscodes an die zu befragenden Mitarbeitenden
  • Erhebung in festgelegten Zeitfenster
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Fragebogen APRonline (Ausschnitt)

Jede/r Mitarbeitende erhält eine persönliche Auswertung seiner/ihrer Antworten: Wenn der Mitarbeitende es wünscht, erhält er eine persönliche Beratung zu seinem Ergebnis

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Beispiel eines persönlichen Ergebnisses

Auswertung = Erstellung des Betriebsradars

Das Betriebsradar ist die Auswertung der Ergebnisse der einzelnen Personenradare.
Neben der Auswertung über alle Teilnehmenden erhält das Unternehmen weitere nach vorher verabredeten Kriterien aufgeschlüsselte Auswertungen  (z.b. Abteilung, Alter, Berufsgruppen, …). Das Betriebsradar ist die Basis für die weitere Arbeit im Radarprozess.

 

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Ergebnisse nach Fragen

Das Ergebnis wird einmal zu allen Fragen dargestellt. Die Ergebnisse  werden aufsteigend angeordnet. Werte unter 7,0 weisen auf Bewertungen hin, die sich auf die Entwicklung der Arbeitsfähigkeit negativ auswirken. Damit ist schnell zu sehen, welche Aspekte als problematische bewertet wurden (Schwächen) und welche als gut bis sehr gut (Stärken).

Zusätzlich wird eine Auswertung nach Stockwerken und WWBI / WAI bereitgestellt, damit auch die Bewertung der Stockwerke sichtbar wird.

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Ergebnisse nach Stockwerken

Priorisierung von Handlungsfeldern

Die Steuerungsgruppe nimmt auf der Basis des Betriebsradars eine Priorisierung der Handlungsfelder vor, die für eine positive Entwicklung der Arbeitsfähigkeit bedeutsam sind.

  • Priorisieren der Stockwerke nach Handlungsbedarf
  • Besprechen der Hypothesen über die Ursachen für den Handlungsbedarf als Überleitung zur Entwicklung von Maßnahmen.

Entwicklung von Maßnahmen

  • Entwickeln und auswählen von Maßnahmen
  • Planen der Maßnahmen, die als erstes umgesetzt werden sollen
  • Erfolgskriterien für die Überprüfung der Ergebnisse festlegen

Umsetzung und Evaluation der Ergebnisse

  • Die Umsetzung der Maßnahmen wird von der Steuerungsgruppe begleitet.
  • Die Evaluation der Ergebnisse kann u.a. durch eine erneute Befragung mit dem Radar durchgeführt werden.